Lehrlingstag 2024: Vom Dachboden bis in den Keller
Endlich war es wieder soweit. Die Lehrlingstage 2024 fanden statt. Was unsere Lehrlinge an den beiden Tagen alles erlebt haben?
Wir bilden an fast jedem unserer Standorte Lehrlinge aus. Dadurch kennen sich einige Lehrlinge nicht persönlich, sondern nur über Teams – Grund genug für unsere Lehrlingsausbildnerinnen einen Lehrlingstag ins Leben zu rufen, an dem sich alle mal persönlich kennenlernen können. Und dieser fand heuer schon zum 8. Mal statt, und zwar am 27. und 28. März in Wien.
Start war wie in den vergangenen Jahren in der Buchhaltungsagentur am Standort Wien. 2024 starteten unsere Lehrlinge mit einem Vortrag aus der Marketing-, Vertriebs- und Schulungsabteilung zu deren Aufgabengebiete. Dann ging es auch schon los:
Abfahrt ins Parlament
Das Parlament ist ein beeindruckendes, von den Griechen inspiriertes Bauwerk. Der Sitzungssaal des Nationalrates und des Bundesrates und viele weitere Räume wurden von unseren Lehrlingen besichtigt.
Was wird im Nationalrat eigentlich beschlossen? Gesetze. Aber was muss passieren, dass ein Gesetz überhaupt in den Nationalrat kommt und wann sind wir von diesem betroffen?
Alles beginnt mit einer Idee. Anschließend kommt eine Gesetzesvorlage in einen kleinen Ausschuss, an dem auch Fachleute teilnehmen. Danach wird der Vorschlag im Nationalrat präsentiert, wo die Abgeordneten diskutieren und abstimmen. Ist die Mehrheit für das Gesetz, so geht es weiter in den Bundesrat. Zuletzt prüft der Bundespräsident die Gesetzesvorlage auf die Verfassungsmäßigkeit und unterzeichnet. Der Bundeskanzler zeichnet gegen und das Gesetz wird im Österreichischen Amtsblatt veröffentlicht. Ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung, bzw. dem dazu angegebenen Datum, ist das Gesetz wirksam.
In einem interaktiven Teil durften die Lehrlinge so eine Nationalratssitzung auch nachspielen. Die einzelnen Parteien haben ihre Argumente vorgebracht, es wurde abgestimmt. Ergebnis: die Mehrheit war dagegen.
Während der Führung im Parlament gab’s für unsere Lehrlinge auch Geschichtsunterricht: wann trat Österreich der EU bei, welche Staaten gehörten im Laufe des letzten Jahrhunderts zu Österreich, bis Österreichs Staatsgrenzen so aussahen, wie sie heute aussehen.
Rätsel-Rallye durch den 1. Bezirk
Nächster und letzter Programmpunkt für den Mittwoch: eine Rätsel-Rallye durch den 1. Bezirk. Dieses Jahr hatte auch der Wettergott erbarmen und belohnte unsere Lehrlinge mit strahlendem Sonnenschein. Nun hieß es: Lehrlinge gegen Lehrlingsausbildnerinnen. Die Rätsel waren teils sehr knifflig und die Lehrlinge wurden aber wirklich nur ganz knapp von den Lehrlingsausbildnerinnen geschlagen.
Donnerstag, 28. März – 8:45
Nach dem Frühstück ging’s zur Hofburg. Am Stephansplatz stieß auch Geschäftsführer Helmut Dietrich zu der Gruppe. Zuerst hieß es hoch hinaus, bevor es in den Keller ging. Es wurden also ordentlich Höhenmeter bestritten.
Die Hofburg ist wie das Parlament ein beeindruckendes Gebäude mit viel Geschichte. Bei der Hofbug sieht kein Teil gleich aus. Damals war es üblich, dazu zu bauen. Dadurch wollte man allen zeigen, wie lange eine Familie bereits regierte.
Viele, viele Stufen führten die Gruppe nach oben auf das Dach der Hofburg, aber es hat sich gelohnt: Wir konnten bei strahlendem Sonnenschein ganz Wien überblicken. Sogar die Michaela-Kuppel durften wir von innen sehen. Besonderheit hier: Wenn man hinunterschaut sieht man den Durchgang bei der Spanischen Hofreitschule. Dazu muss man allerdings wirklich schwindelfrei sein, aber es war ein unvergesslicher Moment.
Ab in den Keller
Der Keller ist ein ganz besonderer Ort. Dort steht ein riesiges Weinfass, mit einem unglaublichen Fassungsvermögen. Das Echo war noch beeindruckender gewesen, als dessen Größe. Früher wurde hier der Wein für alle Arbeiter gelagert, also kann man sich ungefähr vorstellen, wie viel da hineinpasst. Ebenfalls im Keller stehen Gipsmodelle von diversen Statuen, Figuren, Denkmälern und Brunnen. Warum hier so viele Stauten usw. lagern? Für jede Statue an diversen Gebäuden wurde damals eine Ausschreibung gemacht. Jeder Künstler zeigte seine Figur vor und musste sie, auch wenn er die Ausschreibung nicht gewonnen hat, im Keller der Hofburg lassen. Die Gipsmodelle sind zum Teil sehr gut erhalten. Manche wurden mit Farbe überzogen und sind dadurch äußerst brüchig geworden. Unsere Lehrlinge hatten auch ein Meet and greet mit dem wohl bekanntesten Königspaar der Österreichischen Geschichte – Sisi und Franz.
